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Channel: Das gewünschteste Wunschkind
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Neu auf dem Spielzeugmarkt: "Zaubersand" - Der Praxistest

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In den Artikeln mit den Geschenkideen für verschiedene Alterstufen hatte Snowqueen schon kurz über sogenannten "Zaubersand" geschrieben. Es handelt sich dabei um ein relativ neues Produkt, das Buddelvergnügen auch im heimischen Wohnzimmer ermöglichen soll.
 
Ich fand die Idee grundsätzlich sehr interessant, da meine Kinder beide sehr gerne im Sandkasten spielen. Der Hersteller verspricht, dass das Produkt absolut ungiftig, bakterienfrei und umweltfreundlich ist. Der Sand besteht aus Sand und Muscheln, ist wasserlöslich und verklebt nicht - durch Formen wird er fest. Sobald er wieder aus der Form gelöst wird, wird er wieder luftig und leicht. Ich konnte mir ganz ehrlich nicht vorstellen, wie das aussehen oder funktionieren soll, also beschloss ich, den Zaubersand einfach mal auszuprobieren.
 
 

Erhältliche Zaubersand-Produkte


 
In Deutschland sind zwei Startersets erhältlich. Das Set Groß für 39,90 EUR enthält ein Kilogramm Zaubersand, eine aufblasbare Plastikwanne und 11 gemischte Sandförmchen von Spielstabil (tolle Qualität!). Das Set Klein für 19,90 EUR enthält 500 g Sand, eine Eiswaffel und einen Eisportionierer. Außerdem gibt es ein Nachfüllset mit einem Kilogramm Sand für 24,90 EUR. Ich habe zusammen mit meinen Kindern das Starter Groß ausprobiert.

Hier die Bestandteile des Sets Groß:


Wir haben den Sand in das dafür mitgelieferte aufblasbare Becken gefüllt:



Der Praxistest

 
Und dann ging es los. Die Begegnung mit dem Sand war wirklich sehr faszinierend. Wenn man ihn das erste mal anfasst, fühlt er sich wie ein sehr lockerer Kuchenteig an - er zieht auch wie Teig Fäden. Wenn man ihn dann knetet/drückt/rollt, dann bekommt er die Konsistenz von Knete und ist auch ähnlich bearbeitbar.

Wenn man ihn in Formen drückt und stürzt, sieht es aus, wie ein geknetetes Objekt:



Man kann das dann auch im Stück hochheben und bearbeiten, da es eine stabile, kompakte Masse ist.

 
Sobald man das Objekt jedoch an einer Stelle auseinander bricht, geht die Masse komplett auseinander und man hält etwas in der Hand, das sich wie der fluffigste, luftigste Teig auf der Welt anfühlt und einem zwischen den Händen quasi zerfließt.
 





 

 
Hier noch ein kurzes Video von der Anwendung:

 

Mein großes Kind (knapp 5 Jahre alt) war hellauf begeistert und total fasziniert - sie hat gleich mehrere Stunden am Stück geformt, geknetet und gebröselt. Am meisten war ich ja auf die (Un-)Krümeligkeit des Sandes gespannt - schließlich soll als reines Indoorprodukt für Spielspaß sorgen. Da der Zaubersand nicht wirklich die Konsistenz von Sand hat, kann er ja nicht wirklich "sandig" krümeln - die Partikel haften immer in größeren Stücken zusammen. Allerdings sind die dann so klein, dass sie beim Spielen doch gerne mal aus dem Becken fallen oder beim Herumtragen von geformten Objekten abbröseln und sich in der Wohnung verteilen. Alles, was so um das Becken herum liegt, kann man relativ schnell wieder einsammeln - wie sich dabei mit eingesammelte Partikel (die sich zumindest bei uns hin und wieder auf dem Fußboden befinden *hüstel*) langfristig auswirken, wird sich zeigen - ich werde auf jeden Fall hier berichten.

Am nächsten Tag entdeckte auch der kleine Bruder den Sand... und trieb mich damit schier in den Wahnsinn. "Nur über dem Becken kneten!", "Pass auf, es krümelt doch alles raus", "Halt, hier geblieben, der Sand bleibt im Becken!"Überall bröselte und krümelte es. Mich persönlich hat immer wieder das Bedürfnis überfallen, ständig die Krümel rund um das Becken einzusammeln - man hat gerade am Anfang irgendwie das Gefühl "Hilfe - bald ist der Sand ja alle, wenn das so weiter geht!" Und so richtig Lust, einen nicht gerade günstigen Nachfüllpack erwerben zu müssen, hat man auch nicht.

Während ein 5-Jähriges Kind es also schafft, den Sand relativ verlustfrei zu bespielen, schwelgt ein Zweijähriger noch in der Annahme, Buddelsand sei grundsätzlich grenzenlos verfügbar, weswegen eine beherzte Schippe in die Umgebung die Menge im Kasten keinesfalls mindere. Aufforderungen zur sparsamen Verwendung prallten ungehört ab. Wenn der Sand an Kleidung gerät, dann bleibt er haften und verschmiert schon mal. Da er sich aber recht gut abklopfen lässt, sind auch breitgetretene Krümelhaufen auf dem Teppich nicht wirklich problematisch - die kann man rückstandslos wegsaugen.

Nachdem mein kleines Kind durchaus eine halbe Stunde begeistert und kreativ spielte, war ich nur noch angestrengt. Nur um das klarzustellen - ich bin kein Putzteufel und habe keine übertriebenen Ansprüche an die Sauberkeit des Fußbodens. Liegt mal ein Krümel länger als eine Stunde, verursacht das keine Schweißausbrüche. Aber der Umgang meines Sohnes mit dem Sand trieb mir die Schweißperlen auf die Stirn. Allmählich machte sich da der Gedanke breit, dass es sooo schlecht ja auch nicht wäre, wenn der Sand irgendwann einfach alle wäre.... Krümelfreies Buddeln bleibt tatsächlich eine Illusion.

Ansonsten ist das Handling wirklich faszinierend und unterhaltsam. Der Sand fühlt sich angenehm an und regt zum Experimentieren und Spielen an. Er hinterlässt einen leichten Film auf der Haut, der sich irgendwie leicht schmierig anfühlt, aber ganz unproblematisch beim Händewaschen ab geht.




Die Aufbewahrung erfolgt übrigens luftig - der Sand darf nicht in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, was in der Wohnung ja meist unproblematisch ist. Bei Verunreinigungen - bspw. durch Essen oder Getränke - müssen die betroffenen Stellen entfernt werden. Er darf nicht mit anderem Sand gemischt werden, weil seine Eigenschaften sonst verloren gehen.

Ich werde den Artikel immer mal wieder aktualisieren - noch sind die Eindrücke recht frisch - ob der Spielspaß langfristig erhalten bleibt, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Die Kinder sind auf jeden Fall erst mal begeistert.

© Danielle
 

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