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Channel: Das gewünschteste Wunschkind
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12 Botschaften, die Eltern vermeiden sollten, wenn ihr Kind ein Problem hat

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trauriges MädchenAls Herr Friedlich geboren wurde, stürzte meine damals dreieinhalbjährige Tochter Fräulein Chaos in eine tiefe Krise. Nach ein paar Wochen fing sie - für mich völlig überraschend - an, ihre Schwester zu hassen. Ich konnte diese Gefühle nicht nachvollziehen, immerhin waren die beiden seit ihrer Geburt ein Herz und eine Seele und Fräulein Ordnung hatte auch nichts "gemacht", um diesen Hass zu provozieren. Ich war ratlos und führte Tag für Tag Gespräche mit meiner wütenden kleinen Tochter. Ich wollte ihr zuhören und sie verstehen. Ich wollte ihr aber auch klarmachen, wie schade es ist, wenn sie sich einfach so von ihrer besten Freundin und Schwester abwendet. Ich wollte Harmonie, so, wie ich Harmonie zwischen mir und meinem älteren Bruder gehabt hatte. Doch die Gespräche von Fräulein Chaos und mir liefen nicht gut. Eigentlich drehten wir uns jeden Tag wieder und wieder im Kreis:
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Unsere Empfehlungen: Schöne und neue Kinderbücher (und ein kostenloser Testmonat bei Bookbeat für Euch)

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In unserem aktuellen Podcast haben wir Euch jede Menge Kinderbücher vorgestellt:

"Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte"
"Alle kommen mit ins Bett"
"Ins große Bett"
"Klopf, klopf, komm herein, keiner bleibt heute Nacht allein"


Axel Scheffler "Der Grüffelo", "Für Hund und Katz ist auch noch Platz", "Die Schnecke und der Buckelwal" und "Die Schnetts und die Schmoos"


"Müll: Alles über die lästigste Sache der Welt"
"Die Wiese" 
Bücher mit Kiste
"Das Dorf" - Minecraft 



"Good Night Stories for Rebel Girls: 100 außergewöhnliche Frauen",
"Power Woman"
"Stories for Boys Who Dare to be Different"
"Power People"



"Magic Girls"
"Die Schule der magischen Tiere"
"Anna und Otis"

Wenn Eure Kinder auch so gerne Hörbücher hören, wie unsere, haben wir heute für euch ein tolles Kennenlernangebot für Euch: Bookbeat - dort könnt ihr jeden Monat so viele Hörbücher anhören, wie ihr wollt - quasi eine Hörbuch-Flatrate. Das besondere an Bookbeat ist: Hier werden die Autoren besonders fair vergütet.

Damit ihr das mal ausprobieren könnt, haben Bookbeat und wir ein tolles Angebot für Euch - wenn ihr Euch hier registriert, könnt ihr einen ganzen Monat lang komplett unbegrenzt zehntausende Hörbücher (übrigens auch unsere :-) anhören.

Gefällt Euch das Angebot, könnt ihr Euch danach ein Konto anlegen - es gibt zwei verschiedene Abomodelle ab 14,90 EUR/Monat. Wenn Du ein Familienkonto auswählt, kannst Du bis zu vier weitere Personen für nur 4,90 EUR hinzufügen, die alle ein eigenes Profil bekommen und eigene Listen mit gespeicherten Hörbüchern und Empfehlungen verwalten können.

Für Kinder gibt es eine spezielle Appversion, mit der ausschließlich auf kindgerechte Hörbücher und Hörspiele zugegriffen werden kann. Mein Sohn ist hört sich überigens gerade durch die Urmel-Folgen", meine Tochter liebt "Die Schule der magischen Tiere". Wenn ihr noch überlegt, was ihr Euch während des Probemonats anhören könntet -kann ich Euch wärmstens alles von Sebastian Fitzek, Ursula Poznanski und Andreas Eschbach empfehlen.

Habt ihr irgendwann keine Zeit mehr für Bookbeat, dann könnt ihr Euer Abo problemlos jederzeit zum Monatsende mit einem Klick kündigen.  


Fieber bei Kindern - wie fiebern lassen bei der Heilung helfen kann

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Der erste wirklich schlimme Moment im Eltern-Dasein ist oft das erste hohe Fieber. Man ist fassungslos, wie drei bis vier °C höhere Körpertemperatur aus einem zufriedenen, fröhlichen Baby ein glühendes Häuflein Elend werden lassen. Am schlimmsten ist die empfundene Hilflosigkeit - der erste Impuls ist: "Das Fieber muss runter, damit es meinem Kind besser geht!" Das jedoch ist kontraproduktiv - denn Fieber ist notwendig, damit es dem Kind mittelfristig besser geht - auch wenn es kurzfristig darunter zu leiden scheint.

Studien zeigen: Je stärker und öfter das Fieber im Krankheitsverlauf gesenkt wird, desto langwieriger ist der Heilungsprozess. Manche Untersuchungen fanden zwar keinen Einfluss auf die Krankheitsdauer, in keiner Studie wurde jedoch eine verkürzte Krankheitsdauer durch Fiebersenkung beobachtet.
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Erziehung - kann es gut gehen, wenn Eltern eine unterschiedliche Haltung haben? °FAQ°

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Eine der häufigsten Fragen, die uns gestellt wird, ist, ob es gut gehen kann, wenn die Eltern unterschiedliche Erziehungswege gehen - der eine Elternteil also bedürfnisorientiert und der andere eher "klassisch autoritär" oder "wie meine Eltern eben" erziehen möchte.

Die kurze Antwort ist: Ja, das kann gut gehen. Aber.
Die lange Antwort ist ein bisschen komplizierter.

ACHTUNG: In diesem Artikel wird über die Bindungshierarchie und die Positionen darin gesprochen. Die Erklärungen in diesem Artikel hierzu sind nicht allgemeingültig. Die Aussagen zur Bindungshierarchie in diesem Artikel beziehen sich ausschließlich auf die Konstellation "bindungsorientierter Elternteil/nicht-bindungsorientierter Elternteil" im Zusammenhang mit starken negativen Glaubenssätzen. Agieren beide Eltern bindungsorientiert, wird es trotzdem eine Nummer 1 und eine Nummer 2 geben - das ist völlig natürlich-, aber die hier aufgeführten Probleme werden nicht auftreten.
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Sollte man den Geschwistern etwas Kleines schenken, wenn ein Kind Geburtstag hat? °FAQ°

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Natürlich wollen wir alle das Beste für unsere Kinder. Es ist schwer auszuhalten, wenn sie traurig sind, weil ein Geschwisterkind an einem Tag mehr als sie selbst bekommt. Das kann sein, weil es an diesem Tag Geburtstag hat. Oder vielleicht ist es zu einer Party oder Übernachtung bei seinen Freunden eingeladen, das Geschwisterkind aber nicht.

Vielleicht ist ihm auch ein Zahn ausgefallen und die Zahnfee kam zu Besuch. Möglicherweise wird ein Geschwister eingeschult, und die anderen müssen nun mit ansehen, wie es stolz die größte Schultüte aller Zeiten vor sich herträgt, während sie selbst noch in den Kindergarten gehen. Es gibt so viele potentiell unfaire Momente im Leben von Kindern. Und es kann sein, dass diese Momente unsere Kinder extrem stark mitnehmen. Dass sie weinen, wüten und sich anscheinend gar nicht mehr beruhigen können. Nur verständlich, dass wir liebende Eltern ihren Frust ein wenig abmildern wollen. Was macht da schon das eine oder andere kleine Mitgeschenk? Eine Mini-Schultüte, wenn der große Bruder eine Maxi-Schultüte bekommt? Oder eine kleine Aufmerksamkeit für das Nicht-Geburtstagskind?

Mädchen hat Geburtstag

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Wie Kinder lesen und schreiben lernen

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Gastartikel

1. Wie lernen Kinder lesen und schreiben?
Oder: Was können Kinder eigentlich schon vor der Grundschule?

Junge liest in einem Buch

Wenn man verstehen will, wie Kinder schreiben lernen, dann hilft es, sich bewusst zu machen, wie sie sprechen gelernt haben. Das ist nämlich ganz nebenbei passiert, ohne dass wir Erwachsenen großartig etwas steuern, beibringen oder korrigieren mussten. Die Kinder haben zugehört, alles Sprachliche in ihrer Umwelt aufgesaugt und im Laufe der Jahre immer komplexere Sätze hervorgebracht. Manchmal erstaunlich, manchmal witzig, manchmal geradezu verblüffend ähnlich zu unseren eigenen Sprechweisen und mit zunehmendem Alter immer situationsangemessener – bei Oma darf man am Tisch eben nicht kacken sagen.

Dass wir Erwachsenen unsere Stimme ein wenig verstellen, wenn wir mit einem Kind im Spracherwerb sprechen, ist ganz normal. Das nennt sich child directed speech oder Motherese und alle Menschen auf der ganzen Welt machen das mit ihren kleinen Kindern. Dass wir Erwachsenen einen Satz des Kindes wiederholen, in dem zum Beispiel ein Verb falsch gebeugt wurde, ist auch ganz normal. 

-Ich hab den Sand auf den Auto geladet.
-Du hast den Sand auf das Auto geladen. Schön! 

Das passiert alles nebenbei und das Kind lernt ohne darüber nachzudenken, wie das komplexe Sprachsystem funktioniert, in das es hineingeboren wurde.

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Unser Familienplaner - was Euch erwartet °mit Verlosung°

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Es gab etliche Anfragen von euch, ob wir unseren Familienplaner für 2020 mal von Innen fotografieren könnten, damit ihr nicht die Katze im Sack kauft. Diesem Wunsch kommen wir natürlich gerne nach, denn es ist furchtbar nervig, einen für die Familie unpassenden Planer das ganze Jahr über nutzen zu müssen. 

Familienplaner 2020 Das gewünschteste Wunschkind

Also, so sieht das gute Stück von Vorne aus. Er hat 144 Seiten - pro Woche eine Doppelseite plus Extraseiten. Er ist wunderbare 15,7 x 1,7 x 21,3 cm groß, hat also Format A5. Ausgeklappt dann A4. Er kann als normaler Planer in die Handtasche gesteckt werden - der Einband ist aus stabiler Pappe und hält einiges aus, der gelbe Gummi hält euren Planer zusammen, damit er in der Tasche nicht aufklappt. Falls ihr ihn in der Küche aufhängen wollt: Auch kein Problem! Im Einband gibt es ein Loch für den Nagel. Wir haben uns für eine Spiralbindung entschieden, damit ihr entspannt darin schreiben könnt und er gut an der Wand hängt. Wer möchte, kann das Bild unseres  Wunschkindmädchens abziehen und dort ein eigenes Foto aufkleben.

Wie ihr gleich sehen werdet, ist der Inhalt des Planers ziemlich bunt. Weil Danielle und ich auch eher bunt leben, wie ihr auf Instagram sehen könnt. Wir finden entschlackte, einfach gehaltene Planer auch edel und schön, aber das wären einfach nicht wir gewesen....
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Bedürfnisorientierte Begleitung hyperaktiver Kleinkinder - Teil 1 Freiraum(überforderung) und Grenzen(übertretung)

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Gastartikel von Lea Ibell

Für unsere Familie war die Diagnose unseres Sohnes eine hilfreiche Erkenntnis, um einen verständnisvollen Umgang zu entwickeln. Der Text soll eine Anregung sein, sich frühzeitig mit der „Besonderheit ADHS“[1] zu beschäftigen und bedürfnisorientiert darauf zu reagieren. Der Text steht unter einer freien Lizenz (CC BY).

Hyperaktive [2] Kinder fallen oft schon früh auf: Sie sind unruhiger, schneller, lauter und unvorsichtiger als gleichaltrige Kleinkinder. Anderen Eltern kann man den Familienalltag schwer verständlich machen. Das gilt auch für das frustrierende Gefühl, weder mit liebevollen Erklärungen, noch mit Warnungen, Ermahnungen oder Konsequenzen auf das kindliche Verhalten Einfluss nehmen zu können, was für Eltern auch eine elementare Erfahrung mangelnder Selbstwirksamkeit darstellt. Hyperaktive Kleinkinder verhalten sich in solch einer Frequenz und Geschwindigkeit unberechenbar, dass man dauernd an (und über) seine eigenen Grenzen gelangt. Der Alltag ist geprägt von ständigem Reagierenmüssen.
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Bedürfnisorientierte Begleitung hyperaktiver Kleinkinder - Teil 2 Bedürfnisse und Bedürfnisbefriedigung

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Gastartikel von Lea Ibell

Im ersten Teil des Artikels über den bedürfnisorientierten Umgang mit hyperaktiven Kindern ging es um Freiraum(überforderung) und Grenzen(übertretung). Im 2. Teil schreibt Lea Ibell, Mutter eines Kindes mit ADHS, über spezielle Bedürfnisse von hyperaktiven Kindern und deren Befriedigung.Aus einer bedürfnisorientierten Perspektive ist es wichtig, die echten Bedürfnisse hyperaktiver Kinder und ihre „andere Sicht auf die Welt“ (an) zu erkennen. Nur so kann auch beim Kind Verständnis und echte Einsicht bewirkt werden.

Hindernisse bei der Bedürfnisbefriedigung


Im Alltag werden die Bedürfnisse hyperaktiver Kleinkinder oft erst spät oder gar nicht befriedigt. Diese Behauptung erscheint paradox, weil die Kinder meist schlecht warten können und sich ihre Wünsche schnell und sofort zu erfüllen suchen. Doch zahlreiche Faktoren wirken sich ungünstig aus:

Kind auf Mauer am See

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Die besten Bücher über Kinder und Erziehung

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Erziehungsratgeber die wirklich hilfreich, empfehlenswert und lesenswert sind


Das Thema Erziehungsratgeber (ich nenne sie eigentlich viel lieber "Bücher über Kinder") spaltet die deutsche Elternschaft in drei Lager:
  1. diejenigen, die sie völlig überflüssig finden und sagen: ich erziehe rein nach Bauchgefühl,
  2. diejenigen, die sagen, dass sie eigentlich keine brauchen, aber bei speziellen Problemen durchaus mal gezielt dazu nachlesen und
  3. diejenigen, die sehr gerne welche lesen.
Es wird keine Überraschung sein, dass ich der dritten Gruppe angehöre. Geplant war das eigentlich anders - ich war anfänglich davon ausgegangen, dass ich das mit dem Kinderhaben ganz locker hinbekomme und ich war fest entschlossen, einfach auf mein Bauchgefühl zu hören. Wie das kolossal schief ging und warum ich recht schnell begann, verschiedene Bücher zu lesen, das habe ich im Artikel über das Bauchgefühl ausführlich erzählt.
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Bedürfnisorientierte Begleitung hyperaktiver Kleinkinder - Teil 3 Hilfe zur Eigenregulation

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Gastartikel von Lea Ibell

In den vorherigen Teilen dieser Reihe über die bedürfnisorientierte Begleitung von hyperaktiven Kindern schrieb unsere Gastautorin Lea Ibell, Mutter eines Kindes mit ADHS, über  Freiraum(überforderung) und Grenzen(übertretung) und spezielle Bedürfnisse von hyperaktiven Kindern und deren Befriedigung. Heute soll es um die Unterstützung der Eigenregulation von Kindern mit ADHS gehen.

Oft wissen Kinder mit ADHS genau, wie sie handeln wollen/sollen, benötigen aber eine „Umsetzungshilfe“ als Gefahrenschutz, Reizfilter und Korrektiv, denn sie...


Müdigkeit, Krankheit, Stress und Frustrationen verstärken ihre regulatorischen Schwierigkeiten. Die Eigenregulationsfähigkeit nimmt im Laufe der Zeit zu. Allerdings wird unregulierte Emotion mit zunehmender Kraft auch immer gefährlicher.

Bei uns hat sich eine enge Begleitung und unseres Sohnes und ggf. Eingreifen oder „Mitsteuern“ bei vielen Alltagsaktivitäten als hilfreich – und bis heute unabdingbar – erwiesen:

  • Wir halten ihn zurück/fest, sobald er sich oder andere gefährdet (Fremd-Regulation).
  • Wir halten uns zurück, während wir ihm seine Gefühle spiegeln (passive Co-Regulation).
  • Außerdem versuchen wir, manche Impulse umzulenken, seine Aufmerksamkeit und motorische Kontrolle zu verstärken und Handlungsalternativen vorzuschlagen (aktive Co-Regulation).

Schützende Fremdregulation


Fremdregulierendes Eingreifen ist präventiv und endet mit seinem Anlass. Die Bezugsperson sollte so früh einschreiten, dass bereits der Handlungsbeginn, spätestens die Ausführung verhindert wird. Dies setzt eine intensive Begleitung, Kenntnis der „Risikosituationen“ und eine ständige Abwägung voraus („Ist es besser einzugreifen oder die Sache laufen zu lassen?“). Ein präventiver Umgang hat für das Kind den Vorteil, dass es seinen eigenen „Kontrollverlust“ seltener erlebt und vor negativen Erfahrungen bewahrt wird. In ihrem Buch analysiert Dietz eine Situation, in der ihr Sohn angeblich ein anderes Kind mit der Schere stechen wollte:

„Felix konnte […] seine Bewegungen nicht abbremsen und schnitt in die Blume hinein. Die Erzieherin sah seine feinmotorischen Schwierigkeiten, deshalb erwartete sie, dass er langsam und konzentriert arbeitete, langsamer als die anderen, damit es ordentlich würde. Dass er weiterhin so schnell ausschnitt und dabei sogar herumhampelte, wertete sie als fehlendes Bemühen. […] Ein kurzes Festhalten und seine ausladende Bewegung mit der Schere wäre gestoppt worden. Das Mädchen wäre nicht erschrocken, es wäre keine Aufregung entstanden, und Felix wäre nicht vor allen Kindern zurechtgewiesen, bestraft und stigmatisiert worden. Er wäre nicht vom Basteln ausgeschlossen worden, sondern hätte weiter teilnehmen können.“ [1]

V.a. wenn das Kind reizüberflutet und übererregt ist, ist aktives Einschreiten oft die einzige Methode, um die Situation zu unterbrechen. Co-Regulierungsversuche scheitern meist, weil das Kind einen nicht hört. (Diesen Zustand kann man als Eltern irgendwann erkennen: Kind ist nicht mehr erreichbar, sein Blick „flackert“, es wirkt „wie in einer anderen Welt“, lacht oder schreit/weint „übertrieben“, wird akut durch Emotionen gesteuert und ist aufgrund der mangelnden Selbsteinschätzung und Steuerungsfähigkeit unberechenbar.)

Die Intensität des Eingriffs sollte an die kindliche Regulationsfähigkeit angepasst sein (so sanft wie möglich: z.B. kann es erst erforderlich sein, das Kind festzuhalten, um eine Handlung zu unterbrechen, später reicht vielleicht, Stopp zu rufen). Manchmal genügt bereits ein akut ablenkender Reiz, z.B. wenn die Eltern singen oder knurren oder die Süßigkeitenkiste rausholen... Zu viel Fremdregulation kann der Entwicklung der Eigenregulationsfähigkeit schaden. Deshalb sollte m.E. nur bei Gefahr oder wenn das kindliche Wohlbefinden es unbedingt erfordert, aktiv eingeschritten werden – nicht schon, wenn ein Verhalten „nur“ als nervig oder peinlich empfunden wird. Je besser sich das Kind selbst regulieren kann, desto mehr können fremdregulierende Eingriffe durch vorausschauende Co-Regulierung ersetzt werden.

Kind rennt riesiger Seifenblase hinterher

Bedürfnisorientierte Co-Regulierung


Unterstützende Co-Regulation erfolgt nicht „von außen“, sondern mit dem Kind. Eine spiegelnde, beruhigende oder motivierende Begleitung hilft ihm, das „Steuer“ nicht zu verlieren. Voraussetzung ist eine vertrauensvolle (Ver-)Bindung, über die emotionale Stabilität vermittelt werden kann. Empfindungen und Bedürfnisse werden dabei aus Sicht des Kindes (Du-Formulierung) handlungsbegleitend souffliert, ähnlich einer „inneren Stimme“. Im Gegensatz zu Fremdregulation steht nicht das Bewahren vor, sondern das Ermöglichen von (Selbstwirksamkeits-)Erfahrungen im Vordergrund. Das „Mitsteuern“ muss kind- und momentbezogen erfolgen. Maßgeblich sind die gegenwärtigen Handlungen des Kindes, seine Gefühle müssen erkannt werden (im Zweifel stimmt meistens: „Du bist jetzt sehr aufgeregt“). Zu vermeiden sind (insb. verallgemeinernde) Fehl-/Überinterpretationen, z.B.: „Du willst wohl immer an erster Stelle stehen.“

Das Kind muss in der/durch die Situation begleitet werden, wobei Rückgriffe auf Erinnerungen sinnvoll sein können (z.B.: „Ohjeh, jetzt hast du wieder Sand geworfen, letztes Mal hast du ihn ja ins Auge bekommen...). Auch Bestärkung sollte aus kindlicher Perspektive erfolgen, z.B.: „Ach toll, jetzt hast du es wirklich geschafft, versuch doch nochmal!“ (Statt der direkten Ansprache, wenn man elterliche Gefühle mitteilen will: „Ich finde es toll, dass du...“, steht so die Freude des Kindes über die eigene Leistung im Vordergrund).

Es bietet sich an, bei der Co-Regulierung andere Begriffe zu verwenden als bei fremdregulierenden Eingriffen. Während man etwa ein Kind fremdregulierend zum Halten bewegt, indem man ruft: „Stopp! Vorsicht, bleib stehen!“ (notfalls Kind festhaltend), kann es co-regulierend heißen: „Toll, der fremde Hund! Du freust dich so, dass du am liebsten zu ihm springen würdest. Aber halt besser an! Langsam!“

Eigene Emotionen zurückhalten


Sofern man als Eltern eigene Bedürfnisse mitteilen möchte, sollte die Co-Regulierung abgebrochen und zu Ich-Botschaften übergegangen werden (nicht z.B. versteckt das Kind beeinflussen: „Du willst sicher auch endlich ins Bett.“, „Peinlich, alle schauen uns an, du willst bestimmt schnell raus hier.“ oder „Du weinst jetzt zwar, aber eigentlich sieht dein Bild doch ganz toll aus!“).

Eine soufflierende Begleitung einem selbst gegenüber, z.B. wenn das Kind einen haut, ist zwar möglich (z.B.: „Jetzt hast du dich so über mich aufgeregt, dass du mich gehauen hast“), aber oft künstlicher als die unmittelbare Reaktion („Autsch, das hat weh getan!“).

Wenn man sich selbst über das Kind aufregt oder genervt ist, darf nicht co-reguliert werden. Denn wenn das Kind die negativen Gefühle spürt, wird es sich aus dem Kontakt zurückziehen und auf spätere Co-Regulierungsversuche misstrauisch reagieren. Es dürfen während der Co-Regulation auch nie höhnische oder ironische Kommentare gemacht werden (z.B.: „Jetzt bist du wohl zufrieden, weil alle weinen“), weil sie die „innere Stimme“ des Kindes beeinflussen und damit seinem Selbstbild immens schaden können. (Besser direkt die Meinung sagen und sich ggf. später entschuldigen.)

In welchen Situationen ist Co-Regulation sinnvoll?


Generell sollte nach Bedarf und nach den eigenen Kapazitäten co-reguliert werden. In Situationen, die als konfliktträchtig bekannt sind, sollte man vorsorglich eine 1:1-Begleitung vorsehen (daher z.B. nicht allein mit mehreren Kindern in einen Indoor-Spielplatz gehen). Insbesondere bei Provokationen ist eine verständnisvolle „Übersetzung“ der kindlichen Bedürfnisse wichtig. Auch in Konfliktsituationen muss die Bezugsperson mit anhaltender Zuwendung reagieren, um den „Draht“ zum Kind nicht zu verlieren. Denn sobald das Kind „aussteigt“, kann es (durch die dann erforderliche Fremdregulation) leicht zu einer weiteren Eskalation kommen. Es sollte aber nicht nur „in Notfällen“ co-reguliert werden, damit das Kind auch positive Emotionen besser steuern lernt (damit es irgendwann nicht mehr „aus Spaß“ eine Gabel durch die Luft wirft o.ä.). Förderlich ist Co-Regulation beim „Freispiel“, um z.B. den Erstkontakt zu anderen Kindern zu erleichtern.

Besonders wichtig ist es, bei Situationsänderungen/Stimmungsumschwüngen zu co-regulieren (z.B.: "Jetzt ist es für XY kein Spiel mehr! Schau mal... Du hattest dich so gefreut, als er kam, er fand es auch ganz lustig und hat gelacht. Aber dann hast du seine Brille weggeworfen und jetzt ist er wütend...“).

Kind springt sehr hoch

 

In welchen Situationen ist Co-Regulation nicht sinnvoll?


Während einer intensiven Unterhaltung mit dem Kind, wenn man als Eltern einfühlsam zuhört, fragt oder Zusammenhänge erklärt, kann man meiner Erfahrung nach schlecht co-regulieren. Auch wenn das Kind mit einem spielen oder von einem angeleitet werden möchte, sollte man nicht weiter co-regulieren, sondern die „Ebene“ wechseln. Aus diesem Grund sind besonders Eltern und „übliche Bezugspersonen“ zur Co-Regulierung geeignet, während fernere Verwandte und Freunde oft eher als Spielpartner angesehen werden, sodass über das Zusammenspiel ohnehin eine Regulation stattfindet.

Sobald sich das Kind durch die Begleitung gestört fühlt oder signalisiert, dass es alleine spielen möchte, muss sie abgebrochen werden, um dem Kind das „Steuer“ zu überlassen.

Ein Übergang von der Co-Regulation/Begleitung zur Fremd-Regulation/Autorität muss dem Kind klar deutlich gemacht werden, z.B. durch ein Signalwort mit Geste, Berührung oder Blickkontakt (z.B.: „Stopp!“, „Nein!“, „Ich zähle jetzt bis 3...“). Man sollte nicht nach fremdregulierenden Eingriffen sofort wieder co-regulieren (sondern erst über den Eingriff reden, Kind direkt loben/kritisieren, sich wieder vertragen o.ä.), weil es für das Kind sonst verwirrend sein kann, die Bezugsperson zugleich „bei sich“ und „gegen sich“ zu erleben.

Co-Regulation zur Förderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung


Durch das Spiegeln seiner Gefühle kann man dem Kind helfen, sie selbst besser wahrzunehmen. Auch widersprüchliches Verhalten und seine Folgen können kommentiert und das Kind zur Selbstreflexion angeregt werden (z.B.: „Weil du so fröhlich warst, bist du auf XY zugestürmt, so dass er umgefallen ist“). Empfindungen anderer Leute sollten erklärt und eingeordnet werden (z.B.: „Leider hat er sich erschreckt, als du gegen ihn gestürmt bist. Jetzt sagt er, dass er nicht mehr dein Freund sein will. Dass ist traurig. Vielleicht meint er es nicht so schlimm und ihr könnt später wieder zusammen spielen.“). Negative Kommentare können aufgefangen und relativiert werden (z.B.: „Die Frau hat das wohl sehr gestört, als du ihren Hund fangen wolltest. Sie denkt, du wolltest sie mit Absicht ärgern, dabei warst du nur so aufgeregt...“).

Co-Regulation zur Steuerung des Erregungsniveaus


Anstatt sich von der (Über-)Erregung des hyperaktiven Kindes anstecken zu lassen, sollte die Bezugsperson selbst beruhigend wirken, z.B. durch leise Stimme und langsame Bewegungen. Wirft das Kind etwa überschwänglich mit Besteck, kann ruhig kommentiert werden: „Oh, jetzt hast du vor Aufregung die Gabel durch die Luft geworfen.“ und versucht werden, die Erregung „einzufangen“, indem man das Kind zum Innehalten und Reflektieren bringt: „Das sah richtig lustig aus, wie XY die Zunge gerollt hat, das hat dich so aufgeregt. Kannst du auch so Zungerollen?“ Sobald die „Verbindung“ zum Kind hergestellt und die Erregung gedämpft ist, kann man, sofern das Kind nicht selbst auf die Idee kommt, weiter zu essen, fragen: „Hast du eigentlich noch Hunger?“ o.ä., sodass es auf die fehlende Gabel aufmerksam wird und sie aufhebt. Keinesfalls sollte man nach einem gelungenen gemeinsamen „Runterregulieren“ die Stabilität wieder gefährden, indem man das Kind autoritär zum Aufheben der Gabel auffordert!

Wie genau das Kind sich am wirkungsvollsten beruhigt, muss durch Beobachtung herausgefunden werden. Mein Sohn z.B. beruhigt sich nicht allein im Kinderzimmer, sondern mit Nuckelflasche in der Hängematte. Solche Beruhigungsstrategien kann man co-regulierend fördern.

Kind schmeißt Laub umher


Co-Regulation zur Aufmerksamkeitssteuerung


Durchhalten von Tätigkeiten und Übergange können erleichtert werden, indem man die (abschweifende) Aufmerksamkeit des Kindes auf die begonnende Aktivität zurück bzw. auf eine neue Anforderung lenkt. Statt zu verlangen: „Beeil dich mit den Schuhen, damit wir schnell los können“, kann es co-regulierend lauten: „Du willst eigentlich weiter spielen... Ah, XY wird auch abgeholt, sie zieht sich gerade die Schuhe an. Schau mal, deine stehen heute ja im Fach! Wenn du dich hinsetzt, kannst du sie leichter anziehen...“). Oft ist es sinnvoll, das Kind auf seine eigene Handlung aufmerksam zu machen, z.B. es zu motivieren, den Blick auf seine Hände zu richten. So kann auch eine bessere Koordination und Körpereigenwahrnehmung gefördert werden.

Co-Regulation zur Umlenken von Impulsen und zur Handlungsautomatisierung


Im besten Fall können Impulse umgelenkt und Handlungsalternativen befördert werden. Jeder Ansatz der Kinder zur Umlenkung negativer Impulse sollte aufgegriffen werden (Manchmal ist die erste Möglichkeit, Anspannung auf sozialadäquatem Wege herauszulassen: laut Kreischen, Zähneknirschen, Schnalzen oder Fingernägelkauen!). Es ist mitunter schwer, eine Umlenkungshandlung zu erkennen, z.B. wenn das Kind statt seinem Bruder auf den Kopf zu springen, sich knapp daneben fallen lässt oder statt einem ins Gesicht zu hauen, die Hand im letzten Moment zur Schulter führt. Doch es ist wichtig, solche Regulationsversuche anzuerkennen und dem Kind bewusst zu machen (z.B.: „Ui, das war richtig gefährlich, fast wärst du XY auf den Kopf gesprungen. Toll, dass du das geschafft hast, neben ihn zu fallen. Auf den Kopf darf man ja nie springen, damit der nicht kaputt geht! Aber XY hat sich trotzdem erschreckt, schau mal, sein Gesicht“).

Auch verändertes (Sozial-)Verhalten kann vorgeschlagen werden (z.B.: „Du willst mit XY spielen. Am besten gehst du erstmal einen Schritt zurück, damit er keine Angst vor dir hat...“)

Ungünstige Handlungsmuster können „ausgebremst“ und alternative Bewegungsabläufe eingeübt werden, damit das Kind sie als geeigneter zur Bedürfnisbefriedigung erleben und verautomatisieren kann. Auch sollte das Kind bei Ablenkung behutsam an sein eigentliches Vorhaben erinnert werden, sodass es die Entscheidung, welchem Bedürfnis es Vorzug gibt, bewusst treffen kann.

Entspannung des Alltags durch Anerkenntnis und Befriedigung der kindlichen Bedürfnisse


Die Anerkenntnis und bestmögliche Befriedigung der z.T. abweichenden oder gegensätzlichen Bedürfnisse des Kindes kann für alle Beteiligten akut entspannend sein – unabhängig davon, ob sich dadurch das Verhalten des Kindes ändert. So hat sich unser familiärer Alltag bereits entspannt, seit wir über das hyperaktive Verhalten unseres Sohnes häufiger hinwegsehen, weniger konsequent reagieren und ihm zugleich auch weniger Freiraum lassen. Dabei wenden wir eine im doppelten Sinne zurückhaltende Regulierung an: Wir begleiten ihn eng und regulieren bei Bedarf sofort mit/fremd. Wir benennen seine Gefühle und auch seine „anderen“ Empfindungen und Bedürfnisse. Unser Sohn übernimmt immer öfter selbst die Regie und macht so auch verstärkt positive Erfahrungen im sozialen Kontakt. Neulich erklärte er seinem Freund, nachdem er ihn mit Spielzeug beworfen hatte: „Die Natur hat es so eingerichtet, dass ich mich nicht allein runterschrauben kann. Wenn du kommst, geht mein Motor automatisch hoch. Das kommt, weil ich dich so gerne mag...“ So erntete er statt Abweisung ein Lächeln. 
 
© Lea Ibell
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[1] Dietz, „Sitz doch endlich still“, Ulm 2003, S. 80 f.

Was sind Machtumkehrspiele? Wie können Sie wütenden Vorschulkindern helfen? °FAQ°

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Was sind Machtumkehrspiele?


Machtumkehrspiele sind nach Aletha J. Solter alle Aktivitäten, bei denen die Eltern spielerisch übertrieben und lustig vorgeben, schwach, ängstlich, ungeschickt, begriffsstutzig oder sauer zu sein; das Kind dagegen darf sich stark, geschickt und schlau fühlen. Sie sollen, wie ihr Name schon verrät, die "Macht" für einen kurzen Moment umkehren.

Kind auf der Hand des Vaters

Wie kann man Machtumkehrspiele anwenden?


Angewendet werden Machtumkehrspiele am besten dann, wenn Kinder sich gerade in einer angstbesetzten Phase befinden, in der ihre eigene Hilf- oder Machtlosigkeit sie aggressiv macht. Insbesondere ist hier das letzte Jahr - und am stärksten die letzten Wochen - vor der Einschulung zu nennen. Die Kinder sind nicht nur mürrisch, sondern regelrecht herrschsüchtig. Sie explodieren bei kleinstem Missfallen und haben halbstündige Wutanfälle, in denen sie ihre Eltern anschreien, sie würden einfach nichts richtig machen. Selbst liebevoll gemeinte Gesten der Eltern können sie sofort von 0 auf 100 bringen. Wenn das Kind sich so aufführt, kommen die Eltern in diesem Wochen oft ins Zweifeln, ob ihre Art der Erziehung wirklich die Richtige ist. Vielleicht braucht es doch eine stärkere Führung?

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Das Baby ist einen Monat alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

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Mit dieser Artikelreihe wollen wir Dich und Dein Baby durch die Entwicklung in den ersten Lebensmonaten begleiten. In dieser Zeit finden enorme Veränderungen statt. Dein Baby wächst nicht nur extrem schnell, es entwickelt auch in Rekordgeschwindigkeit neue motorische und kognitive Fähigkeiten. Die Phasen, in denen die Entwicklung besonders rasant oder intensiv verläuft, sind oft extrem anstrengend. Dein Baby ist dann unruhiger, schreit mehr und schläft schlechter. Viele Babys wollen öfter an der Brust trinken und eigentlich am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm ihrer Eltern verbringen. Wehe, man legt sie ab! Dann fangen sie bitterlich an zu weinen und hören erst wieder auf, wenn man sie lange und intensiv bekuschelt hat.

Wenn dein Baby ungefähr einen Monat alt ist, lernt ihr wahrscheinlich zum ersten Mal Herrn Ningel und Herrn Nörgel kennen! Keine Sorge, sie sind keine Dauergäste, aber sie werden Euch in den nächsten Monaten sicher häufiger begegnen. Es wird daher Zeit, sich bekannt zu machen.

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Das Baby ist zwei Monate alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

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Kurz bevor oder genau dann, wenn Babys zwei Monate alt werden, kann man beobachten, dass viele Babys außerordentlich unleidlich werden und viel schreien. In diesem Alter findet eine weitere Entwicklungsphase statt, die unsere Babys zu schaffen macht. Sie sind unruhig, quengeln den ganzen Tag, möchten ununterbrochen getragen werden, schlafen nur bei engstem Körperkontakt und/oder schaukeln im Tragetuch oder in der Federwiege, wollen vermehrt gestillt oder gefüttert werden und sind durch und durch schlecht zu beruhigen. 

Tatsächlich beginnen jetzt sogar einige Babys schon mit dem Fremdeln und fangen an zu schreien, wenn sich ihnen jemand anderes als ihre Eltern nähert. Wer ein Schreikind hat, wird jetzt nahezu wahnsinnig: das Baby brüllt gefühlt nur noch. Eltern von pflegeleichteren Kindern wiederum sind ebenfalls verzweifelt, weil sie es nicht gewohnt sind, wenn das Baby untröstlich scheint. Es ist wieder so weit: Herr Ningel und Herr Nörgel sind zu Besuch!



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Wunderbare wilde Kinder - Podcast mit Inke Hummel

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Inke war schon so oft bei uns, dass wir dachten, wir hätten ihr Buch „Mein wunderbares wildes Kind“ aus dem humboldt Verlag schon mit ihr besprochen. Erst als eine Hörerin nachfragte, wo sie denn den Podcast zum wilden Kind findet, fiel uns auf, dass wir genau dieses Buch nie rezensiert hatten. Deshalb haben wir uns Inke Hummel nochmal eingeladen, um über Kinder zu reden, die in ihrer Lebhaftigkeit von ihrer Umwelt als "zu laut", "zu unbequem" oder "zu anders" gesehen werden. 



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Das Baby ist drei Monate alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

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Dein Baby wächst nicht nur extrem schnell, es entwickelt auch in Rekordgeschwindigkeit neue motorische und kognitive Fähigkeiten. Die Phasen, in denen die Entwicklung besonders rasant oder intensiv verläuft, sind oft extrem anstrengend. Wenn Babys drei Monate alt werden, sind viele von ihnen wieder für einige Zeit anhänglicher, ningelig, nörgelig und mit sich und der Welt unzufrieden. Dein Baby ist womöglich unruhiger, schreit mehr und schläft schlechter. Viele Babys wollen auch öfter an der Brust trinken und eigentlich am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm verbringen. Wehe, man legt sie ab! Dann fangen sie bitterlich an zu weinen und hören erst wieder auf, wenn sie lange und intensiv bekuschelt werden. 

Mittlerweile ist den meisten Eltern klar, was das Problem ist: Herr Ningel und Herr Nörgel sind wieder zu Besuch.
 
Herr Ningel hinter einer Topfpflanze
 

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Das Baby ist vier bis fünf Monate alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

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Im Alter zwischen vier und fünf Monaten werden unsere Kinder wieder einmal schwieriger. Sie schlafen deutlich schlechter, wollen nachts fast jede Stunde an die mütterliche Brust, weinen tagsüber sehr viel häufiger oder liegen als nörgelige kleine Wesen auf der Decke und haben an allem und jedem etwas auszusetzen. Sie sind seeehr anhänglich und wollen eigentlich rund um die Uhr auf Mamas Arm getragen werden. Andere Menschen werden angstvoll angebrüllt, sie fremdeln
 
Herr Ningel und Herr Nörgel packen Koffer

Am schlimmsten in dieser Phase ist eigentlich das Stillen. Wenn ich nicht darauf vorbereitet gewesen wäre, dass es um den 4. Monat herum eine Stillkrise gibt, ich glaube, ich hätte aus Unwissenheit abgestillt. Meine Töchter waren beim Trinken sehr unruhig, oft haben sie die Brustwarze in den Mund genommen und angefangen zu trinken, haben aber dann keine Minute später losgelassen, um den Kopf irgendwo hin zu drehen und zu gucken. Sie waren super leicht ablenkbar und konnten sich gar nicht richtig aufs Trinken konzentrieren. Sie hatten aber weiterhin Hunger und wurden immer unruhiger und nöliger, versuchten wieder anzudocken, aber in ihrer Hast gelang es nicht. Puh!
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Das Baby ist sechs Monate alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

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Wenn unser Baby sechs Monate alt wird, merken wir Eltern wieder häufig wieder eine Veränderung im Verhalten. Besonders auffällig ist, dass unsere Kinder nun sehr stark beginnen zu klammern. Kaum geht die Mama einen Schritt zu weit weg, schon wird lauthals geweint oder zumindest gemotzt. Konnten wir früher zumindest mal kurz aus dem Zimmer gehen, wenn das Baby gerade anderweitig beschäftigt war, ist das heute kaum noch möglich. 

Von fremden Menschen wollen Baby nun gar nicht angefasst werden. Manchmal ist sogar schon das Angucken oder Ansprechen durch andere Leute zu viel und das Baby beginnt zu weinen. Leider passiert es, dass auch Papa nun angefremdelt wird, eine Erfahrung, die diesen ganz schön frustrierend kann. 
 
Herr Ningel wird gewickelt

Am anstrengendsten fand ich in diesem Alter den Kampf ums Wickeln. Ich durfte meine Töchter nicht mehr auf den Rücken auf die Wickelkommode legen - sie schrien, als wäre die Unterlage mit Reißzwecken ausgelegt. Ich war schon richtig verzweifelt und dachte, sie hätten furchtbare Schmerzen. Als ich dann aber im Freundeskreis herumfragte, war es in dieser Zeit wirklich bei allen Kindern haargenau gleich. Keines wollte mehr gewickelt werden - und schon gar nicht auf dem Rücken. Ich lernte in dieser Zeit, das Kind auf dem Bauch liegend und in Rekordzeit zu wickeln. Beides kein Genuss, aber was muss, das muss. 

Das Klammern, das Fremdeln und das Wickeldrama kann für alle sehr, sehr anstrengend sein, bedeutet aber nur eins: Herr Ningel und Herr Nörgel sind wieder da! 
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Umgangsregelungen und Kindeswohl bei einer Scheidung

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Gastartikel

Dieser Gastbeitrag ist von Rechtsanwalt Niklas Clamann. Herr Clamann hat sich mit seiner Kanzlei in Münster auf Familienrecht spezialisiert und bietet im Rahmen dessen auch die sog. Onlinescheidung an.

Der Begriff "Scheidung" bezeichnet die juristische Auflösung einer Ehe zwischen zwei Personen. Doch steht hinter diesem Begriff regelmäßig mehr als die endgültige Beendigung einer Paarbeziehung. Bildete die Ehe das Fundament einer Familie mit (gemeinsamen) Kindern, trifft die Scheidung auch sie. Im Gegensatz zu den Eltern fehlt es dem Kind dabei an Interventions- und Mitbestimmungsmöglichkeiten zum Fortbestand der Ehe. Während für die Eltern häufig die Scheidung das Ende einer unbefriedigenden Partnerschaft und die Chance auf einen Neubeginn markiert, ist sie für das Kind eher mit negativen Gefühlen wie Angst, Traurigkeit oder Wut besetzt.[1] Die Berücksichtigung des Kindeswohls durch die Eltern ist daher sowohl im Trennungs- und Scheidungsprozess als auch bei den Scheidungsfolgen für die weitere Entwicklung der Kinder essentiell.

Während die Untersuchung der soziologischen und psychologischen Komponenten einer Scheidung sich zunächst auf die Scheidungsursachen und später auf die -folgen für die Ehepartner:innen beschränkte, fand die Berücksichtigung der Scheidungsfolgen für die kindliche Psyche erst in den letzten 50 Jahren vermehrt Einzug in die Forschung. Den Ausgangspunkt bildete die Annahme, bereits die elterliche Trennung als solche („broken home“) ziehe eine negative Entwicklung des Kindes nach sich. So seien Trennungskinder im Verlauf ihres weiteren Lebens etwa vermindert imstande, stabile zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und ein geregeltes Leben zu führen, sie seien häufiger sozial verhaltensauffällig bis delinquent und anfälliger für psychische Erkrankungen.[2]
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Zyklustracking mit DAYSY - den weiblichen Zyklus besser kennenlernen

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Was einige von euch vielleicht noch nicht wissen: unser Blog verdankt seinen Namen der Tatsache, dass wir bis zur Geburt unserer gewünschtesten Wunschkinder jedes Mal einen langen Kinderwunschweg hinter uns bringen mussten. Sie sind auf dem Weg der assistierten Reproduktion entstanden und waren damit nicht nur gewünscht, sondern für uns wirklich gewünschtest.

Doch bevor wir damals überhaupt eine Arztpraxis betraten und die Diagnose "Unfruchtbarkeit" erhielten, versuchten mein Mann und ich, erst einmal auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Wenn Euer Kind keine Überraschung sondern geplant war, dann könnt ihr Euch sicher noch daran erinnern, wie aufregend es war, als man sehnsüchtig darauf wartete, endlich einen Schwangerschaftstest zu machen, weil die Periode ausgeblieben war. Wer gezielt auf ein Kind "hinarbeitet", der beschäftigt sich oft auch damit, wann denn der beste Zeitpunkt für fruchtbaren Geschlechtsverkehr ist.

Als ich mich mit etwa 28 Jahren in dieser Phase befand, lernte ich endlich die Grundlagen des weiblichen Zyklus. Mittlerweile bin ich diesbezüglich Profi, aber damals wusste ich nicht, was der Mittelschmerz oder ein Brustsymptom sind, welche Bedeutung der Zervixschleim hat oder wann und wie lange genau Frauen eigentlich fruchtbar sind. Bei meinen damaligen Recherchen zum besten Zeitpunkt stolperte ich schnell über die natürliche Familienplanung (kurz NFP). Dabei wird der Zyklus beobachtet und dokumentiert und daraus Schlüsse über die Fruchtbarkeit gezogen. Für mich als extrem analytischen Menschen war das suuuper interessant und spannend!Read more »
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